Weizenkleie im Pferdefutter

Woraus besteht Kleie?

Kleie besteht aus den Schalen des Getreidekorns, dass beachtliche Mengen an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen aufweist. Insbesondere Magnesium, Eisen, Zink, Mangan, Phosphor und einige B-Vitamine. Sie gilt als besonders nahrhaft und stellt eine wahre Ballaststoffbombe dar.

Pferdefutter Weizenkleie
Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, die im Körper nicht abgebaut werden.

Die in Kleie enthaltene Phytinsäure (Phytat, Salz der Phytinsäure) kommt in der ballaststoffreichen Randschale des Getreidekorns vor und ist sowohl in Vollkorn als auch in Hülsenfrüchten, Mais, Soja und Nüssen zu finden und gilt als allgemein gesundheitsfördernd. Den Pflanzen dient Phytinsäure als wertvolles Antioxidans und dient als Speicher für Phosphor, Kalium-, Magnesium-, Calcium- und Eisenionen.

Phosphor ist an Prozessen der Energieproduktion- und speicherung (ATP) sowie an der Regulation des Säuren-Basen Gleichgewichts (Puffereigenschaften, pH-Wert) beteiligt.

Bei den Mineralien im Pferdekörper steht Phosphor mengenmäßig an zweiter Stelle. Gemeinsam mit Calcium ist Phosphor hauptsächlich in den Knochen und Zähnen vorzufinden und sorgt für Stabilität und Funktionsfähigkeit und ist überdies für den Muskelstoffwechsel unabdingbar. Der Gehalt an Phosphor/pro KG Körpermasse liegt bei einem ausgewachsenen Pferd bei etwa 8,6g. Dieser ist zum Großteil in den Knochen gebunden, knapp 20% befinden sich in der Muskulatur und ein kleiner Teil im Blut und in den Weichteilen. Die wichtigsten Aufgaben von Phosphor stellen die Stabilität und Funktionalität der Knochen (gemeinsam mit Calcium) und die Reizübertragung und den Energiestoffwechsel der Muskulatur (ATP) dar.

Müllerpferdekrankheit

Früher haben Müller die übrig gebliebene Kleie in rauen Mengen an ihre Pferde verfüttert. Dies führte zu der sogenannten Müllerpferdekrankheit, die das Calcium/Phosphorverhältnis ungünstig beeinträchtigte.

Wird unser Futter Balance Biotic nach Fütterungsanweisung gefüttert, sind bei der angegebenen Höchstmenge von 3 Liter pro Tag nur etwa 560 g Kleie enthalten.

Kleie kann noch mehr

Der hohe Mineralstoffgehalt, z.B. Magnesium, zeichnet Kleie aus und macht sie somit zu einem Multitalent in der Pferdefütterung. Die quellfähigen und schleimbildenden Bestandteile sorgen nach Stärkeaufnahme dafür, dass der Blutzuckeranstieg verzögert wird. Aufgrund der Quellfähigkeit muss darauf geachtet werden, dass das Pferd Zugang zu frischem Wasser hat.

Kleie wird unter anderem von Besitzern adipöser Pferde sehr geschätzt, weil sie lange satt macht.

Warum verwenden wir Weizenkleie?
Wir haben uns für Kleie aus Weizen entschieden, weil wir die benötigte Menge Kleie aus Weizen viel eher bekommen als aus Hafer. Da wir den größten Anteil der Kleie sowieso fermentieren, spielt es für uns eine eher untergeordnete Rolle, aus welchem Getreide die Kleie stammt.

FAZIT
Kleie hat so viele gute Eigenschaften, dass es äußerst schade ist, dass sie so in Verruf geraten ist. Die zahlreichen Makro- und Mikronährstoffe lassen erahnen, wie wertvoll Kleie in der Fütterung ist. Außerdem besticht Kleie durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen. Es ist bekannt, dass Ballaststoffe Krankheiten reduzieren können.

Und warum?

Weil Ballaststoffe die Darmperistaltik fördern. Dadurch wird der Darm von innen gesäubert, also Schlacken werden mit ausgeleitet und dies wiederum sorgt dafür, dass die Darmwand frei von Ablagerungen wird oder bleibt. Die Darmschleimhaut kann wieder "aufatmen". Die im Futter enthaltenen Nährstoffe, die durch den enzymatischen Abbau im Dünndarm entstehen, können nun dem Körper über das Blut überall zur Verfügung gestellt werden. Das heißt im Klartext: Ist der Darm versottet, können nur wenige bis keine Vitamine, Mineralien und Eiweiße vom Organismus aufgenommen und verwertet werden!
Im Dickdarm stellen, im besten Fall, die entstandenen flüchtigen Fettsäuren dem Körper Energie zur Verfügung.

Es dürfte also jedem bewusst sein, dass verklebte Darmzotten der Gesundheit nicht dienlich sind.

Ein Beispiel:

Dein Pferd hat Husten, der einfach nicht weggehen möchte. Weil man gelernt hat, dass beim Husten Kräuter sehr hilfreich sein können, fütterst du deinem geliebten Vierbeiner eben z.B. Thymian, Eibischwurzel etc. Was im Allgemeinen eine gute Idee wäre und helfen könnte … wenn der Darm nicht versottet ist und die hoffentlich im Darm enthaltenen Mikroben ihre Arbeit verrichten können. Aber nachdem sich der Husten einfach nicht verziehen möchte, wäre ein Darmaufbau eine naheliegende Option. Zumal man wissen sollte, dass über 70% des Immunsystems im Darm liegt!

Wenn dein Pferd also Husten bekommt, sollten spätestens da die Alarmglocken klingeln (ausgenommen sind natürlich staubige Ställe)! Dann stimmt im Darm etwas gewaltig nicht und es ist nichts naheliegender als erst einmal dem Darm zur Hilfe zu eilen. Mit unserem Balace Biotic ist ein adäquater Darmaufbau gewährleistet. Der Darm fängt in den meisten Fällen binnen weniger Tage an, sich zu regenerieren. Sobald die Darmschleimhaut wieder frei von Ablagerungen ist oder aber das Darmmikrobiom “gerichtet” wurde, steht der Gesundheit Deines Pferdes nichts mehr im Weg. Man kann förmlich zuschauen, wie das Pferd gesundet.

Kurzum: Kleie kann mehr!